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Mein Jahresrückblick 2021

Heute ist der 31.12.2021 und das Jahr ist somit bald zu Ende. Ich habe lange überlegt ob und wie ich meinen Jahresrückblick schreibe. 2021 hat mir viele Herausforderungen in den Weg gestellt - und auch wenn es manchmal hart war, konnte ich sie meistern. Nicht zuletzt auch deshalb, weil ich großartige Kunden, Freunde und Familie habe!

Hier bekommst du einen ehrlichen Einblick, was mich 2021 bewegt hat:

 

ENDE 2020: Überraschende OP
Ende Dezember 2020 stellte man bei mir bei einer Routineuntersuchung eine große Zyste in meinem Bauch fest. Ich hatte nie was  bemerkt, außer einen wahnsinnig aufgeblähten Bauch und dass ich mich häufig schlapp fühlte. Aber wie das so ist... "Ach, ich brauche einfach Urlaub." dachte ich mir oft.

Ich musste umgehend operiert werden und so endete das Jahr mit einem großen Schreck. Und da ich danach natürlich nicht sofort wieder voll belastbar war, hat mich im Januar meine Mutter beim Gassi unterstützt, da ich keine Hunde heben durfte oder den Hunden an der Schleppleine nicht viel entgegensetzen konnte.

 

JANUAR: Katzenbetreuung in neuer Hand

Gleich zu Jahresbeginn gab es eine wichtige Veränderung: Meine Mutter übernahm den Bereich der Katzenbetreuung. Eine große Entlastung für mich und natürlich auch toll für meine Kunden, da meine Mutter eine großartige Katzenfrau ist. Sie ist mit Herz dabei und versorgt die Samtpfoten liebevoll, während die Besitzer im Urlaub sind. So hat jeder von uns seinen Fachbereich und ich konnte mich noch besser auf die Hunde konzentrieren.

 

FEBRUAR: Ein Wunsch wird wahr

Im Februar konnte ich mir überraschend einen Traum erfüllen: Die Mantrailing-Trainerausbildung. Klar, ich habe meine Hundetrainerausbildung schon vor Jahren gemacht. Aber da ich Mantrailing so sehr liebe, wollte ich mich unbedingt in diesem Bereich noch weiterbilden. Leider war die gewünschte Fortbildung schon voll und ich war schon ganz traurig.... Doch dann kam die Nachricht, dass jemand abgesprungen ist und ich durfte nachrücken! Ich habe natürlich sofort zugesagt und es war die beste Entscheidung. Ich durfte in den folgenden Monaten nicht nur sehr viel lernen, sondern habe auch wahnsinnig tolle Menschen kennengelernt!

 

MÄRZ: Pupi geht es schlecht

Nachdem ich nach meiner OP wieder einigermaßen fit war, kam im März leider der nächste Schock. Pupi, also meinem eigenen Hund, ging es plötzlich sehr schlecht. Er fraß nicht, hatte Durchfall und seine Schleimhäute waren sehr hell. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten. Ich hatte große Angst um meinen Schatz. Wir waren beim Tierarzt und alle Werte, alle Untersuchungen zeigten nichts an. Wir waren ratlos. 3 Tage lang waren wir täglich mit ihm in der Klinik, er bekam Infusionen, bis es ihm endlich besser ging. Puh, ich hatte so Angst, dass wir ihn verlieren. Mir hatte das wieder gezeigt wie schnell es doch vorbei sein kann. (Ebenso die Situation mit meiner eigenen Operation im Dezember.)

 

Gott sei Dank war Pupi dann wieder recht schnell der Alte und ich einfach unendlich dankbar, dass es wohl wirklich nur ein fieser Magen-Darm-Virus war.

APRIL: 9-jähriges Jubiläum der Solinger-Pfoten
Mitte April feierte ich den 9ten Geburtstag der Solinger-Pfoten. Anlässlich dessen hatte ich mit dem Solingen Magazin ein Interview und sie hatten mich dann interviewt und tolle Bilder gemacht. Der Artikel war dann kurz nach dem Interview online. Es war ganz schön aufregend für mich. Ich habe viel erzählt und der Artikel war richtig schön und schilderte meine Arbeit.

Hier kannst du den Artikel lesen

 
Der Einbruch

Kurz darauf, es war abends und schon dunkel, war ich bereits ins Schlafzimmer rüber gegangen, um dort noch etwas fernzusehen. Dann bemerkte ich im Wohnzimmer Lichter, die ich nicht zuordnen konnte. Vorher hörte ich bereits ein komisches Schabgeräusch, aber ich ging davon aus, dass die Nachbarn wieder irgendwas machen. Jedenfalls bin ich dann aufgestanden, um nachzusehen und sah voller Entsetzen in das Gesicht eines Mannes, der vor meiner Balkontür stand und gerade versuchte reinzukommen. Neben ihm hockte noch jemand.

 

Ich war erst wie erstarrt - und schrie dann so laut, dass meine Eltern hoch stürmten. Ich wollte im ersten Impuls noch hinter den Männer her, die wieder vom Balkon runter sind, war dann aber so klug, dass ich es nicht tat. Denn das Schabgeräusch war offensichtlich ein Messer, das das Katzennetz vom Balkon trennte. Nur wenige Minuten später und die Herren wären in meiner Wohnung gewesen.

 

Du kannst dir sicher vorstellen, dass ich lange Zeit Schwierigkeiten hatte, alleine im Haus zu sein oder auch im Dunkeln rausgehen zu können. Das Erlebnis hat mich wirklich zutiefst erschüttert, da ich nicht verstehen kann, wieso jemand so was tut. Zumal ich absolut nichts Wertvolles hier habe. Ich konnte wochenlang nicht gut schlafen, bin bei jedem Geräusch zusammengezuckt und ich war wirklich fertig. 

 

Mittlerweile ist das alles wieder gut. Dennoch fühle ich mich im Dunkeln immer noch etwas unwohl, wenn ich wen treffe, egal ob die Hunde dabei sind oder nicht.


MAI: Abschied von Nada 

Mir blieb nach dieser Erfahrung leider keine Zeit zum Ausruhen, denn ich merkte schon länger, dass etwas mit meiner Katze Nada (Maine Coon) nicht stimmte. Sie verlor an Gewicht, fraß aber wie eine Irre, hatte häufig Durchfall usw. Auch sie wurde beim Tierarzt auf den Kopf gestellt. Sie hatte schon viele Vorerkrankungen, nun kam noch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung und erhöhte Nierenwerte dazu. Ihr Herz sowie die Organe waren beim Ultraschall aber stets in Ordnung.

Kurz nach ihrem 12ten Geburtstag im April ging es ihr dann immer schlechter. An einem Sonntag kam ich nach dem Mantrailing nach Hause und sie lief ganz schief und war irgendwie abwesend. Ich bin sofort mit ihr  in die Klinik gerast. Dort musste sie bleiben und kam erst mal an den Tropf. Jeden Tag wartete ich ungeduldig auf den Anruf der Klinik. Alles war gut, aber man fand eine veränderte Milz, die im Februar noch unauffällig war.

 

Ich durfte dienstags zu ihr in die Klinik um sie noch mal zu sehen und zu entscheiden, ob wir sie operieren oder nicht. Nada war überglücklich, dass ich da war und ich auch. Ihr ging es ganz gut, was mir Mut machte. Also stimmte ich der OP zu.

Leider ging es ihr nach der OP richtig schlecht. Ihr Sauerstoffgehalt im Blut fiel dramatisch ab und als ich donnerstags bei ihr war, war mir klar, dass ich sie gehen lassen muss. Ich durfte mich ausgiebig verabschieden und so ging Nada Anfang Mai über die Regenbogenbrücke. Es hat mir das Herz zerrissen.

 

Meine Vorwürfe waren sehr groß, da sie ihre letzten Tage in der Klinik war und nicht bei mir. Nada kam mit 11 Monaten zu mir. Ich wollte eigentlich nie eine weibliche Katze und schon gar keine Langhaarkatze. Aber als ich damals mit einer Freundin bei einer Züchterin war, um ihren Kater zu besuchen, wickelte sie mich um den Finger und so durfte sie einige Tage später mit mir heim. Sie war wirklich nicht leicht, da sie in einer großen Katzengruppe lebte und immer um ihr Fressen kämpfen musste. Das merkten wir hier alle schnell. Aber nach einigen Wochen verstand sie, dass sie hier immer genug Futter hat und es lief hervorragend. Nada war mein Schatten und wenn ich heim kam, kam sie immer an, mauzte und wollte sofort gestreichelt werden. Sie fehlt sehr.


Goldimplantate für Pupi

Wieder konnte ich nicht verschnaufen. Einen Tag nach Nadas Tod hatte ich einen Termin mit Pupi zur Goldakupunktur. Er sollte geröntgt werden und danach die Implantate bekommen. Für mich war es nicht leicht zu erleben, als er zu Boden sackte und einschlief. Das erinnerte mich wahnsinnig an Nada. Der Tierarzt war jedoch sehr empathisch und wusste dies vorab.

Pupi hatte ich vorher schon dort vorgestellt, da er immer wieder unrund läuft, der Rücken sich immer wieder anspannt und wir trotz Physiotherapie nicht weiterkamen.

Da er Schmerzmittel bereits 2x in seinem Leben sehr, sehr schlecht vertragen hatte, hatte ich große Angst, dass er dies wieder nicht verträgt, aber zum Glück wurde es gespritzt und es verlief deutlich anders. Nachdem Pupi 28 Goldimplantate gesetzt bekommen hatte, wurde er langsam in meinen Armen wach und ich hoffte, dass es klappt.
3 meiner Hunde vor ihm bekamen übrigens auch Goldakupunktur und ich war immer sehr zufrieden mit den Ergebnissen.


Radiointerview

Im Mai war dann aber auch noch mein Radio-Interview mit dem Radio RSG.

Ich wurde angefragt, ob ich zum Thema Corona und die vielen neuen Anschaffungen von Hunden etwas erzählen möchte.

Das Interview hielt ich über Zoom und das Radio RSG hatte das Interview dann bereits einige Tage später fertig geschnitten und dann kam der Bericht im Radio.

 

Für mich war das sehr aufregend, mich selbst im Radio zu hören und vor allem die Reaktionen danach mitzubekommen.

Den Mitschnitt haben wir ebenfalls auf der Homepage stehen und ihr könnt ihn euch sehr gerne anhören, wenn ihr ihn verpasst haben solltet. Hier kannst du reinhören.

 
Es ist die Schilddrüse!

Nachdem Pupi also noch einige Wochen nach der Goldakupunktur geschont werden musste, ging es ihm was besser. Dennoch war er oft noch sehr müde und schlief viel. Wir vermuteten alle, dass dies durch die Schmerzen kam, aber anscheinend war noch was anderes im Argen, denn im Juli bin ich mit ihm zu einer Tierärztin gefahren, die sich auf Schilddrüse und Verhalten spezialisiert hat. Auch hier hatten bereits 2 meiner anderen Hunde diese Problematik und für mich war klar, dass ich ihn auf jeden Fall darauf untersuchen lasse. Das Ergebnis war sehr eindeutig: Schilddrüsenunterfunktion!

 

Nun ja, ich hatte es erwartet und seit August ist er nun einigermaßen gut eingestellt. Man muss natürlich auch immer die warmen und kalten Monate im Auge behalten, da einige Hunde dann mehr oder weniger Medikation benötigen.

 

JULI: Pupi wird Mantrailer

So sehr ich Mantrailing auch liebe - ich hatte noch keine Gelegenheit gehabt, es mit Pupi zu beginnen. Durch meine Mantrailing-Fortbildung kam endlich der große Moment. Bei einem Praxisseminar der Ausbildung wurde Pupi angetrailt und.... machte sich hervorragend! Wir hatten so viel Spaß und ich war natürlich auch ein wenig stolz auf meinen kleinen Schatz. Zumal er ja in diesem Jahr gesundheitlich schon viel mitgemacht hatte und wir endlich die Möglichkeit hatten, uns auf neue Ziele und schöne Momente zu konzentrieren. 

 

Das Gassi-Abo wird eingeführt

 

Im Juli kam dann noch die Umstellung all meiner Gassikunden dazu. Ich hatte alle auf ein Abosystem umgestellt, was mir deutlich mehr Sicherheit geben sollte. Natürlich gab es hier auch einige Diskussionen, die mich oft sehr verfolgt haben, da ich eher friedliebend und harmoniebedürftig bin, aber letztendlich haben sich alle Diskussionen bewährt und außer einem Kunden sind alle dabei geblieben und jeder konnte im Nachhinein die Umstellung verstehen.

 
SEPTEMBER: Artikel im Solinger Tageblatt

Auch im September war es wieder aufregend. Ich bekam einen Anruf vom Solinger Tageblatt, die gerade eine Reihe über verschiedene Tierthemen machen. Sie erinnerten sich an mich und wollte gerne mehr zum Gassi-Service hören.

Die Dame vom Solinger Tageblatt kam kurz darauf vorbei und wir hatten ein richtig tolles Interview. Ich war zwar aufgeregt, aber wenn ich über meine Arbeit rede, ist das schnell verflogen.

 

Danach traf ich mich noch mit einem Fotografen im Wald, der Bilder von meinen Gassihunden und mir machte. Es war total authentisch, da wir gerade aus dem Wald kamen und wir alle schön dreckig waren.

 

Kurze Zeit später ging der Bericht dann online und wurde in Tageszeitungen wie Solinger Tageblatt, Morgenpost und dem Walder Magazin an verschiedenen Tagen veröffentlicht.

 

Den Bericht kannst du dir hier gerne noch mal anschauen.

 

Die nächsten Monate kamen noch einige Arztbesuche wegen meiner Erkrankung dazu und im Oktober durfte ich endlich das erste Mal auch wieder nach Holland, was mir vorher aufgrund von Corona zu gefährlich war.

 
DEZEMBER: Auto-Katastrophe

Leider meinte es der Dezember dann auch nicht gut mit mir. Ich hatte ja 2019 einen Neuwagen geleast und dieser machte leider ständig Probleme. Alle paar Monate musste ich in die Werkstatt und zahlte irgendwann große Summen, die für ein kleines Unternehmen nicht immer einfach zu tragen waren. Jedenfalls entschied ich mich dann einen Anwalt einzuschalten, da das Auto nicht einwandfrei fährt und ich ein zuverlässiges Auto für den Gassi-Service unbedingt benötige.

 

Der Anwalt veranlasste nun eine Überprüfung. Das Auto wurde gecheckt und angeblich kein Fehler gefunden. Beim Diesel dürfe man halt keine Kurzstrecken fahren und es liegt an meiner falschen Fahrweise. Während mein Wagen zur Überprüfung war, hatte ich jedoch einen Leihwagen für den Gassi-Service... und damit Anfang Dezember einen Unfall.

 

Zum Glück hatte ich keine Hunde mehr im Auto, da ich auf dem Weg zum Sport war. Die Sonne stand sehr tief, ich sah plötzlich nichts mehr, versuchte noch die Sonnenblende runter zu machen und in dem Moment krachte es schon. Der Leihwagen war hin, aber zum Glück hatte die Dame vor mir keine schlimmeren Verletzungen und ich auch nicht. Nur ordentliche Prellungen, die aber auch nicht ohne waren.

Daraufhin holte ich also mein altes Auto wieder, fuhr diesen noch eine Woche bis er zurück zum Händler ging (Wandlung) und hatte währenddessen schon ein neues Auto organisiert. Nun haben wir sogar etwas mehr Platz im Auto und sogar eine Standheizung, die ich schon immer gerne haben wollte, die aber preislich nicht drin war.

 
FAZIT 2021:

Trotz all dem, was passiert ist, hatte ich immer wundervolle und verständnisvolle Kunden.

Ich durfte in diesem Jahr auch so viele neue Leute und Tiere kennenlernen. Viele neue Hunde sind im Gassi-Service dazu gekommen. Einige sind auch wieder gegangen, aber viele sind geblieben.

 

Außerdem hat mich meine Mantrailing-Ausbildung vorangebracht. Ich habe sehr viele tolle neugierige neue Mantrailer trainieren dürfen. Die Workshops waren immer alle voll und ich habe mehrfach Sondertermine rausgeschickt.

 

An dieser Stelle danke ich noch mal all meinen wundervollen Kunden für ihre Geduld, Verständnis und Empathie in diesem Jahr. Und natürlich auch meinen Gassihunden, die mich immer wieder herausfordern, die mich fit halten und die einfach so wunderbar in die Gruppen passen.

 

Ja, dieses Jahr war nicht leicht und der Rückblick ist nicht immer schön. Trotzdem möchte ich dir diesen Einblick geben, denn ich bemühe mich immer, professionell und freundlich zu sein - egal, was hinter den Kulissen gerade abläuft. Aber ich finde es nur authentisch auch mal zu zeigen, dass nicht alles rundum super läuft.  

Ich schaue trotzdem positiv ins neue Jahr. Es kann ja nur besser werden. ;) Im April darf ich mein 10-Jähriges feiern und ich freue mich jetzt schon so wahnsinnig auf neue Erlebnisse, die guten wie schlechten, denn all das bringt einen weiter und ist immer zu irgendwas gut.

In dem Sinne wünsche ich allen ein wundervolles neues Jahr 2022!

Danke!
Deine Nicole

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